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Modernisierung der Flutmulde Kulmbach

Hochwasserschutz in Bayern

Sanierung der Schutzsysteme vor extremen Hochwasserereignissen: In der Vergangenheit kam es bei Starkregen zu Überschwemmungen im Kulmbacher Stadtteil Blaich. Die Flutmulde der Stadt am weißen Main wurde modernisiert, um Schäden zukünftig zu vermeiden. Die bestehende Verrohrung des Purbachs mündet im Bereich der Flutmulde. Die schadlose Ableitung des Hochwassers aus dem Purbach wird mit einem neuen Bachquerschnitt unter den Verkehrsflächen sichergestellt. Dieser ermöglicht einen Hochwasserabfluss (für HQ100 = 11,0 m³/s) über einen geschlossenen Rechteckquerschnitt in den Weißen Main. Die Dimensionierung erfolgte mit einer hydraulischen 2D-Berechnung. Der Rechteckquerschnitt wird mit einer geneigten Sohle in Querrichtung ausgeführt, um den Niedrigwasserabfluss zu bündeln. Die Verlegung des insgesamt 486 m langen Kanals erfolgte im Schutz einer Baugrube aus Bohrpfahlwänden die zugleich als Gründung dienen. Im Anschluss wurden unter städtebaulichen Gesichtspunkten die Verkehrsflächen an der Oberfläche wiederhergestellt. In diesem Zuge wurde die Kreuzung Blaich durch einen Kreisverkehr ersetzt, um die Verkehrsströme problemlos zu lenken.

Inros Lackner war im Auftrag der Stadt Kulmbach als Generalplaner für den Neubau verantwortlich. Ende April 2023 erfolgte die Einweihung der Hochwasserschutzmaßnahmen durch Bayerns Umweltminister Thorsten Glauber.

(Quelle: bayern.de, fraenkischertag.de)