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Meerwasserseen für sicheres Baden

Küstenentwicklung in Benin

Benin plant die Errichtung neuer Meerwasserseen entlang der Atlantikküste, um den Tourismus zu fördern und die Küste zu schützen. Christian Esser, Geschäftsführer der Inros Lackner Togo, stellte das bedeutende maritime Projekt dem Präsidenten von Benin, Patrice Talon, vor. Anwesend waren auch Wirtschaftsminister Romuald Wadagni und der Minister für nachhaltige Entwicklung, José Didier Tonato.

Geplant sind zwei Meerwasserseen entlang der Strände des Dorfes Avloh (östlich von Grand Popo) und des Stadtgebiets Fridjossè in Cotonou, die einen sicheren öffentlichen Zugang zu Badezonen bieten und gleichzeitig die Küste vor Erosion schützen sollen. Die Seen, jeweils etwa 1.000 Meter lang und 70 Meter breit, fügen sich harmonisch in die Küstenlandschaft ein und bieten eine sichere Alternative zum offenen Meer, das in der Region als gefährlich gilt.

Die künstlichen Seen werden über Kanäle mit dem Meer verbunden, was bei Flut einen natürlichen Wasseraustausch ermöglicht. Dadurch bleibt die ökologische Stabilität erhalten und die Wasserqualität wird gesichert. Im Team von Inros Lackner arbeiten Landschaftsplaner, Ingenieure und Hydrodynamik-Spezialisten aus Togo und Vietnam zusammen. Derzeit werden umfassende technische, ökologische und soziale Studien durchgeführt. Ende November beginnt die Entwicklung eines mathematischen Modells zur Bestimmung der Versandungsrate der Meeranbindung, basierend auf einer detaillierten bathymetrischen Untersuchung.

Mit den Meerwasserseen will Benin nicht nur den Tourismus fördern, sondern langfristig die Lebensqualität seiner Bevölkerung verbessern. Das Projekt steht für ein Gleichgewicht zwischen wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz und könnte als Modell für ähnliche Vorhaben in der Region dienen.

Foto von links: Pieter Boer, Christian Esser, Patrice Talon, José Didier Tonato, Martin Pépin AÏNA