Sanierung des Ahémé-Sees
Der Ahémé-See im Süden Benins ist ein bedeutendes Naturreservoir, das seit Jahren unter starker Sedimentation leidet – mit gravierenden ökologischen und wirtschaftlichen Folgen: eingeschränkte Schifffahrt, sinkende Fischbestände, zunehmende Überschwemmungen und eine spürbare Verschlechterung der Wasserqualität. Die Sanierung des Sees und seiner Kanäle ist ein zentrales Vorhaben der beninischen Regierung mit weitreichenden ökologischen und sozioökonomischen Effekten. Im April 2025 wurde ein wichtiger Meilenstein erreicht: In Djondji-Houncloun wurde im Rahmen einer feierlichen Zeremonie die erfolgreiche Umsetzung der Pilotphase des Sanierungsprojekts gefeiert. Diese erste Etappe umfasst die Ausbaggerung von 235 Hektar Wasserfläche, den Bau von zwei Stegen und vier Anlegestellen, die Aufforstung von Mangroven sowie die Einrichtung von Schutzzonen.
Die Zeremonie, geleitet von José Tonato, Minister für Lebensqualität und nachhaltige Entwicklung, vereinte zahlreiche Regierungsvertreter, lokale und traditionelle Autoritäten, technische Partner sowie viele Bürgerinnen und Bürger der Region. Die Gemeinschaft äußerte spürbare Erleichterung und Dankbarkeit über den Beginn dieses lang erwarteten Projekts.
Die nächste Projektphase, die nun beginnt, sieht die Ausweitung der Baggerarbeiten vom Dorf Docloboé bis zur Flussmündung Bouche du Roy vor – ein ökologisch bedeutsames Gebiet für den Küstenschutz und die Fischwanderung zwischen Ozean und Binnengewässern. Im Auftrag des Ministeriums für Lebensqualität und nachhaltige Entwicklung ist Inros Lackner Togo für die technische Überwachung, die Qualitätskontrolle, die Einhaltung von Umwelt- und Sozialstandards sowie für die Kommunikation mit den betroffenen Gemeinden verantwortlich.
Christian Komla Esser, Geschäftsführer von INROS LACKNER Togo, betonte:
„Ein Projekt wie dieses ist weit mehr als nur eine Baustelle. Es ist ein Ausdruck von Verantwortung gegenüber kommenden Generationen – ein greifbarer Beitrag zur Ernährungssicherheit, zur Förderung der Binnenschifffahrt und zum Schutz der regionalen Biodiversität. INROS LACKNER Togo arbeitet mit Nachdruck daran, diese Mission zum Erfolg zu führen. In jeder Projektphase stehen wir dem Auftraggeber und allen Beteiligten partnerschaftlich zur Seite – und hören der Bevölkerung aufmerksam zu. Gemeinsam können wir aus diesem Baggerprojekt ein gutes Beispiel für die Verbindung von wirtschaftlicher Entwicklung und Umweltschutz machen.”
Das geförderte Baggergut von rund 4 Millionen Kubikmetern Lagunensand wird zur Stabilisierung der durch Erosion geschwächten Küstenlinie zwischen Docloboé und der Flussmündung Bouche du Roy verwendet. Rund 100 Hektar Aufspülungsfläche dienen als Zwischenlager für das Baggergut.