Hafenverbindung Karachi, Pakistan
Verkehrsplanerische Maßnahmen
Mit der Realisierung großer hafenbezogener Projekte sind umfangreiche verkehrsplanerische Maßnahmen zur Bewältigung des steigenden Transportaufkommens verbunden. Inros Lackner wurde mit den Machbarkeitsuntersuchungen und Detailplanungen für die hafenrelevanten Verkehre beauftragt. In einer ersten Phase wurde die Machbarkeit der Verbindung des neuen Tiefseehafens mit dem neuen Umschlags- und Handelszentrum „Cargo Village“ in Form mehrerer Varianten erarbeitet. 2011 folgte ein Auftrag zur Aktualisierung und Erweiterung dieser Studie. Unter Berücksichtigung von nicht hafenrelevantem Verkehr wurde die Verbindung der Hafengebiete mit den Fernstraßen betrachtet, um so eine Entlastung der 8-spuringen Hauptstraßen der 15-Millionen-Einwohner-Metropole Karachi zu erzielen.
Eine derzeitige Vorzugsvariante sieht folgende Verbindung vor:
- die erste Schrägkabelbrücke Pakistans, die die Hafeneinfahrt mit einer lichten Höhe von etwa 60 m sowie einer Hauptspannweite von etwa 470 m und einer Gesamtlänge von 870 m überqueren wird
- Zufahrtsbrücken zur Schrägkabelbrücke mit einer Neigung von 3,5 % und einer Länge von jeweils 1,6 km, ergeben 3,2 km Brückenlänge
- Hochbrücke über den größten Teil der Flachwassergebiete, L = ca. 4,5 km
- aufgeschüttete Straßendämme und 4 Anschlussstellen
Die konzeptionellen Planungen erfolgten sowohl für die Straßen als auch für die Brücken nach den US-Amerikanischen Richtlinien AASHTO. Ausführungsplanung, Ausschreibung und Mitwirkung bei der Vergabe werden nach Bestätigung der Vorzugsvariante in einer Phase II erbracht.