Mehr als grün
Engagement, CO₂-Bilanz und wirkungsvolle Schritte
Markus Liebelt, Projektleiter Nachhaltigkeitsberichterstattung/Qualitätsmanagement
Was hat Sie persönlich motiviert, sich mit dem Thema Nachhaltigkeit zu beschäftigen?
Viele Menschen verbinden Nachhaltigkeit ausschließlich mit Umwelt- und Klimaschutz – zweifellos ein sehr wichtiger Aspekt. Doch Nachhaltigkeit bedeutet noch mehr: Sie umfasst auch soziale Themen wie Chancengleichheit, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, faire Bezahlung sowie eine verantwortungsvolle Unternehmensführung mit wirtschaftlicher Stabilität. Mir persönlich ist es wichtig, dass wir unseren Kindern und Enkeln eine lebenswerte Zukunft gestalten.
Welche Themen stehen aktuell im Fokus der Nachhaltigkeitsberichterstattung bei INROS LACKNER?
Durch die weltweiten politischen Entwicklungen verändern sich aktuell viele regulatorische Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Daher sind wir als Inros Lackner SE derzeit zwar von der Berichtspflicht ausgenommen, haben uns aber dennoch dazu entschieden, im Jahr 2026 einen freiwilligen Nachhaltigkeitsbericht zu erstellen. Unser aktueller Fokus liegt dabei auf der Erfassung unseres CO2-Fußabdrucks.
Wo sehen Sie im Alltag noch Potenzial für kleine, aber wirkungsvolle Schritte in Richtung mehr Nachhaltigkeit?
Wenn ich an den Arbeitsalltag denke, fällt mir als erstes die Nutzung von Papier ein. Wir sollten uns vor jedem Ausdruck die Frage stellen, ob dieser wirklich notwendig ist oder ob die Aufgabe nicht auch digital gelöst werden kann. Viele Dokumente können beispielsweise digital signiert werden, ohne dass sie ausgedruckt und anschließend wieder eingescannt werden müssen.
Ein weiteres Beispiel ist der tägliche Berufsverkehr in der Stadt. Die Zahl der Autos, die sich in der Rush Hour stauen, ist enorm. Auch hier sollten wir uns ehrlich fragen, ob das Auto wirklich alternativlos ist. Gerade in der Stadt ist das Fahrrad oder die Straßenbahn oft die günstigere und teilweise sogar schnellere Lösung. Weniger Autos würden mehr Platz für Fahrräder schaffen und die Staus reduzieren – das käme auch den Buslinien und den Pendlerinnen und Pendlern aus dem Umland zugute, die tatsächlich auf das Auto angewiesen sind.