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Interview mit Thomas Möller

Geschäftsführer Technologie- und Gewerbezentrum e. V. Schwerin/Wismar

 

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Warum haben Sie sich als Bauherr für eine Generalplanung entschieden?
Einer der Hauptgründe ist die umfassende Betreuung über die gesamte Projektlaufzeit und die damit verbundene personelle Kontinuität. Alle Aspekte des Projekts von der Aufgabenstellung, der Schnittstellenkommunikation zwischen Architektur und Ingenieurplanung, der Mitwirkung bei der Vergabe bis hin zur örtlichen Bauüberwachung sowie der späteren Verfolgung von möglichen Gewährleistungsansprüchen werden koordiniert. Diese durchgehende Projektleitung, basierend auf Planungsleistungen aus einer Hand, sind ein klarer Vorteil. Kollisionen werden vermieden und Lösungen für potenzielle Probleme frühzeitig abgestimmt. Daher haben wir uns für eine EU-weite Ausschreibung der Generalplanungsleistungen entschieden.

Welche Besonderheiten sind charakteristisch für das Projekt?
Gemeinsam mit den Architektinnen und Architekten ist es uns gelungen, ein sehr effektives Gebäude zu planen. Wir konnten ein optimales Verhältnis der Gesamtfläche zu den vermietbaren Flächen umzusetzen und Nebenflächen weitestgehend reduzieren. Zudem ist eine flexible Grundrissgestaltung möglich, womit wir den Ansprüchen unserer Mieter gerecht werden können. Wir vermieten an Start-ups und oft ist nicht klar, wohin die Reise geht. Im ersten Schritt werden meist kleinere Flächen angemietet, um das wirtschaftliche Risiko zu begrenzen. Die kleinste Produktionseinheit hat eine Größe von 55 m2 und ist technisch so ausgestattet, dass Prototypen und Kleinserien entwickelt werden können. Büroabtrennungen in Trockenbauweise unterstützen die flexible Nutzung. Die Bürogrößen können jederzeit geändert oder zusätzliche Verbindungstüren eingebaut werden. Dadurch wird eine längere Nutzung durch verschiedene Firmen und Branchen gewährleistet. Die Abstimmungsprozesse für dieses sehr individuelle Nutzungskonzept wurden durch 3D-Modelle unterstützt. Wir konnten uns visuell durch den Neubau bewegen und unsere Fragen zu einzelnen Räumen wurden anschaulich beantwortet. Die Gesamtwirkung des Hauses wurde für uns dadurch verständlicher und greifbarer. Das war beeindruckend.

Wie ist Ihr aktuelles Fazit?
Wir sind in der glücklichen Position, dass uns die Kommunikation während der unterschiedlichen Leistungsphasen und zwischen Schnittstellen wie Rohbau und Technik abgenommen wird. Wenn es Probleme gibt oder Entscheidungen getroffen werden müssen, geht der Projektleiter nach vorne und übernimmt die Verantwortung. Deswegen haben wir uns für die Generalplanung entschieden und es funktioniert. Auch wenn die Projektlage durch äußere Einflüsse zeitweise schwierig wird, berät uns die Projektleitung kompetent und ist jederzeit für uns erreichbar. Zudem haben wir auch die Möglichkeit, mit Bereichsleitern oder der Geschäftsführung selbst zu sprechen, wenn es um schwierige Themen geht. Das ist sehr positiv, weil Inros Lackner ein großes Unternehmen ist und trotzdem greifbar bleibt.